Sommerhaus Hiddensee

Sommerhaus von Gret Palucca auf Hiddensee abgerissen

 

Über Nacht wurde das Hiddenseer Sommerhaus der Tänzerin und Tanzpädagogin Gret Palucca (1902-1993) in Vitte abgerissen, meldete die „Ostsee-Zeitung“ vom 20. März 2009. Der Verein der Freunde und Förderer der Palucca Schule Dresden wollte das Haus erwerben, renovieren und entsprechend dem Vermächtnis von Palucca einsetzen. Ein Kredit von 500.000 € war bereits bewilligt.

Darüber hinaus hatte die sächsische Wissenschafts- und Kultusministerin Eva-Maria Stange den Kultursminister M-V geben, sich für den Schutz des Hauses einzusetzen. Daraufhin wurde die Denkmalwürdigkeit des Hauses festgestellt. Aber der Landkreis hatte die Abrißgenehmigung bereits erteilt… (die Landrätin Frau Kassner gehört der Linkspartei an).

Das Copyright verbietet es uns, den Zeitungsartikel der Ostsee-Zeitung hier „nachzudrucken“. Auf den Leserbriefen jedoch kann kein pauschales Copyright liegen, deshalb geben wir sie hier zur Kenntnis.

Margrit Reimann aus Rostock

21.03.2009

Wertvolles Kulturgut zerstört

Es ist schon traurig, dass solch ein wertvolles Kulturgut einfach so abgerissen wurde. Nun ist Mecklenburg-Vorpommern um eine Attraktion ärmer, leider!Viele Touristen hätten sich für das Haus interessiert. Das Wohnhaus solte doch unter Denkmalschutz gestellt werden? Waren die Behörden mal wieder zu langsam oder die Abrissfirma zu schnell? Wer kommt nun für den entstandenen Schaden auf? Es gab doch genügend Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, dass das Wohnhaus stehen bleibt!

Roland Kohlschmidt aus Rostock

21.03.2009

Denkmal nur noch ein Schutthaufen

Worüber wundert man sich? Das ist in Mecklenburg-Vorpommern doch gängige Praxis.Das gleiche trifft auf Bäume zu z.Z. aktuell die Kastanien am Schröderplatz, damit dann “Künstler” sich selbst ein Denkmal setzen können.

Jürgen Blümel, Straluns

22.3.2009

Profit geht vor

Da hat einer vollendete Tatsachen geschaffen. Das “große” Geld mit einem neuen Feriendominizil zieht eben doch schneller, als die langsamen Mühlen der staatlichen Einrichtungen. Was zählt ein “Kulturgut”, mit dem man nichts verdienen kann. Die Hiddenseeer sollten jetzt auf die Gerhard Hauptmann Gedenkstätte achten und ihren Leuchtturm. Grund und Boden zieht mehr, als die Erinnerung.

Hans – Georg Reibiger aus Stralsund

22.03.2009

In Pommern hat der Denkmalschutz keine Chance

Mir stinkt es gewaltig, vergammelte Einbäume, abgerissene denkmalgeschützte Häuser …Wie geht es in Vorpommern weiter? Wer wird hier eigentlich zur Verantwortung gezogen, für so viel Diletantismus? Letztlich kommt es wie immer. die Geschichten verlaufen in Sande, Schuld ist keiner und das Kulturbewußtsein bleibt auf der Strecke. Soetwas sollte man einfach nicht hinnehmen. Frage: Wer hat hier eigentlich einen Vorteil genommen und wer hat den Vorteil gewährt?